Eigentlich ein Krimi, regt dieses Buch zum Nachdenken an über die Auswirkungen von sozialen Medien wie Facebook auf das Aufwachsen unserer Kinder.

Mélanie war als junges Mädchen ein großer Fan von Formaten wie ›Big Brother‹. Sie hatte stets davon geträumt, gesehen und berühmt zu werden. Jahre später, als Mutter zweier Kinder, ist es ihr gelungen: Sie ist eine erfolgreiche Youtuberin mit Tausenden von Followern. Sie veröffentlicht ständig Videos und Posts über ihre Kinder, die auf Schritt und Tritt gefilmt werden - ohne dass sie dazu jemals ihre Zustimmung hätten geben können. Wie wirkt sich das auf das Verhältnis von Eltern und Kinder aus? Schließlich werden die Kinder ungewollt zur Einnahmequelle der Eltern.

Seit Kurzem kommt ihre kleine Tochter dem Filmen jedoch immer unwilliger nach. Mélanie tut das als eine Laune ab. Denn wie könnte man die "unendliche Liebe", die ihnen aus dem Netz entgegenkommt, als Last empfinden? Kurz darauf verschwindet Kimmy nach einem Versteckspiel spurlos. Wie, fragt sich die ermittelnde Polizeibeamtin Clara, soll man einen Verdächtigen ausmachen bei einem Kind, das Tausende Menschen kennen und mehrfach täglich sehen? Schnell begreift sie, dass ihre Methoden der Ermittlung in der virtuellen Welt vollkommen nutzlos sind …

Eine Mutter, die es nur gut meint mit ihren Kindern und nur noch in einer Parallelwelt leben kann: Aktueller könnte ein Roman nicht sein.